Marcks Zuckerschale
von Liebfriede Bernstiel und Gerhard MarcksZuckerschale / Sugar bowl von Liebfriede Bernstiel und Gerhard Marcks
Was zuerst wie eine Suppentasse aussieht ist in Wirklichkeit eine Zuckerschale. Diese Schale ist eine Adpation des Teeservice-Entwurfs „Tiergarten“ von Gerhard Marcks aus dem Jahr 1932 für die KPM Königliche Porzellanmanufaktur in Berlin. Bedingt durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte das von ihm an der Burg Giebichenstein konzipierte Service damals nicht in Produktion gehen. Erst nach dem Zweiten Weltkrrieg, als Gerhard Marcks an der Landeskunstschule in Hamburg tätig war, wurde das Service als Gemeinsschaftsarbeit von Liebfriede Bernstiel und Gerhard Marcks um 1947 in modifizierter Form realisiert.
Der Bildhauer Gerhards Marcks lehrte von 1919 bis 1924 am Bauhaus in Weimar, anschließend ging er an die Burg Giebichenstein in Halle. 1933 wurde Gerhards Marcks dort von den Nationalsozialisten entlassen, mehrere seiner Arbeiten fanden sich später in der Ausstellung „Entartete Kunst“. Liebfriede Bernstiel war eine Schülerin von Otto Lindig und Mutter ihres gemeinsamen Kindes. Liebfriede Bernstiel und Gerhard Marcks waren privat eng befreundet.
Ausführung:
- Zustand: Guter Originalzustand, ohne Bestossungen
- Steingut, außen schwarz lasiert,
- Signiert mit Künstersignets Liebfriede Bernstiel und Gerhard Marcks
- Maße: Durchmesser 14 cm, Gesamthöhe 5 cm
- Literatur: Keramik und Bauhaus, Bauhaus Archiv 1989, Seite 194, Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts, Hetjens Museum Düsseldorf, Objekt 526
- Wir machen nach Halle, Marguerite Friedländer, Gerhald Marks, Kunsthalle Talstrasse, Halle, Seite 98/99
- Dies ist ein gebrauchtes Designobjekt und ein Original seiner Zeit. Das Objekt ist differenzbesteuert nach § 25a UstG.
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