Die Wiederentdeckung der britischen Moderne: Robin Day bei &tradition.

Die neue RKollektion von &tradition umfasst drei Stühle und einen Sessel nach dem Entwurf von Robin Day, verbunden mit einem stapelbaren Tisch und einen runden Tisch für den Garten oder die Terrasse. Die  RFH-Möbel entwarf Robin Day, 1951 für die Royal Festival Hall in London, wodurch sich der heutige Namen ableitet. Um Besucher in den Speisesälen der Royal Festival Hall zu beherbergen, zeichnet sich der RFH-Arm Chair durch die sanft geschwungene Rückenlehne und die nach außen gerichteten Armlehnen aus. Die markante Form des Sessels wird durch ein Formpressverfahren aus mehreren Schichten Buche- und Nussbaumfurnier erreicht. Der RHF-Terrace Chair wurde von Robin Day auch für die Royal Festival Hall entworfen, ging aber nie in Produktion und wurde von &tradition basierend auf zwei Archivfotos und einem Prototyp nun erstmalig aufgelegt.

Über Robin Day

Robin Day (1915-2010) wurde in der britischen Möbeltischlerstadt High Wycombe geboren und wuchs dort auf. Umgeben von Holzlagerplätzen und Schreinerwerkstätten entwickelte er früh eine Leidenschaft für den Möbelbau. Nach seinem Studium am High Wycombe Technical Institute und der High Wycombe School of Art arbeitete er zunächst als Zeichner in einer örtlichen Möbelfabrik, bevor er ein Stipendium für das Royal College of Art (RCA) in London erhielt. Während seiner Zeit am RCA befanden sich die Abteilungen für Produkt-, Möbel- und Innendesign noch in der Anfangsphase ihrer Entwicklung, weshalb Day seinen eigenen Bildungsweg einschlug. Nach seinem Abschluss wurden seine Ambitionen, Möbeldesigner zu werden, durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrochen. Stattdessen entwickelte er seine Fähigkeiten weiter, indem er Zeichnungen und Modelle für Architekten anfertigte, Schilder malte, Schaukarten für Modeboutiquen produzierte und Teilzeit technischen Zeichnen und Beschriftung unterrichtete. Später etablierte er sich als Ausstellungsgestalter und kuratierte akribisch jedes Detail, von der Installationskomposition bis zum Plakatdesign.

1940 lernte er am RCA auf einer Tanzveranstaltung seine spätere Frau Lucienne Conradi kennen, die als Lucienne Day ihrerseits im Bereich des Textildesigns berühmt wurde. Zwar arbeiteten die beiden nicht direkt zusammen wie Charles und Ray Eames, doch sie beeinflussten und inspirierten sich gegenseitig durch Vorschläge und Diskussionen. Ihre Karriere begann sie mit dem Design von Kleidungsstoffen, doch nach dem internationalen Erfolg ihres Textilentwurfes Calyx konnte sie sich auf Innenraumstoffe, Tischwäsche, Teppiche, Tapeten und sogar Porzellan für Rosenthal konzentrieren. In den 1970er Jahren änderte sie ihren Fokus und schuf innovative Wandbehänge, die sie „Seidenmosaike“ nannte.

Robin Days Durchbruch als Möbeldesigner erzielte er 1948, als das New Yorker Museum of Modern Art zu Einreichungen für seinen International Low-Cost Furniture Competition aufrief. Diese Ausschreibung entsprach Days demokratischem Designansatz, und er nahm zusammen mit seinem Freund und Zeitgenossen Clive Latimer teil. Ihr innovatives modulares Aufbewahrungssystem aus Sperrholz, bestehend aus beweglichen Elementen, die durch ein System schraubenloser Verbindungen und Metallrohrträger zusammengefügt werden konnten, gewann den ersten Platz. Neben Ludwig Mies van der Rohe als Preisrichter nahm auch Charles Eames am Wettbewerb teil – Eames belegte allerdings nur den zweiten Platz. Dies markierte den Startschuss für Days Karriere als Möbeldesigner. Die gewonnene Aufmerksamkeit führte zu einer Partnerschaft mit der britischen Möbelfirma Hille, für die er die Hillestak-Kollektion entwarf., die auch Bestandteil der Reedition von &tradition ist. Es folgten umfangreiche Aufträge wie die Gestaltung der gesamten Möbel für die Royal Festival Hall und Projekte für das Festival of Britain 1951, einschließlich Raumsets für den Homes and Gardens Pavillon, in denen seine Möbel präsentiert wurden.

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